Einzeigeruhr: Antistress-Uhren mit dem Charme des Ungefähren

Michael Brückner, 20.07.2016

Auszug aus dem Buch “Faszination Armbanduhren” von Michael Brückner

Michael Brückner hat das verschwenderisch umfangreiche Buch “Faszination Armbanduhren – Von kreativen Tüftlern und erfolgreichen Nischenmarken” geschrieben. Das Werk ist 2011 beim Pro Business Verlag erschienen. Wir möchten uns bei Michael Brückner ganz herzlich dafür bedanken, dass wir ein Kapitel, in dem es unter anderem um Entschleunigung und BOTTA als Pionier der modernen Einzeigeruhr geht, hier online stellen zu dürfen.

Antistress-Uhren mit dem Charme des Ungefähren

Die Turmuhr des Palais de Justice in Paris, die Rathausuhr in Lenzen (Elbe), die Allstedter-Uhr im Kloster Maulbronn, die Uhr im Meinholdschen Turmhaus in Radebeul (Sachsen) und die Kirchturmuhr in Bucha (Sachsen-Anhalt) – all diese Zeitmesser sind ausgesprochene Hingucker. Und das nicht nur wegen ihrer Größe und historischen Bedeutung, sondern weil ihnen etwas fehlt, das mittlerweile seit mehr als zwei Jahrhunderten zu den Selbstverständlichkeiten einer Uhr gehört: der Minutenzeiger.

Bis etwa Mitte des 18. Jahrhunderts freilich waren Einzeigeruhren die Regel, auf denen man lediglich die Stunden ablesen konnte. Als die ersten Uhrmacher zusätzlich noch einen zweiten Zeiger über das Zifferblatt gleiten ließen, sorgte dies bei den Menschen damals zunächst einmal für Verwirrung. Heute hingegen gelten sogar Uhren mit Stunden- und Minutenzeiger als puristisch. Die Sekundenanzeige gehört zu den Standards, in vielen Fällen auch das Datum. Bei aufwändigeren Armband- und Taschenuhren kommen ein Chronographenzeiger, eine Mondphase und – wenn’s besonders wertvoll sein soll – ein Ewiger Kalender hinzu. Alles gesteuert von filigraner Mechanik, versteht sich.

Einzeigeruhren jedoch folgen dem Prinzip der Einfachheit und des souveränen Umgangs mit der knappen Ressource Zeit. Vermutlich ist dies der Grund, weshalb sich seit einigen Jahren auch Armbanduhren mit lediglich einem Zeiger großer Beliebtheit erfreuen. Manfred Brassler, Gründer und Chef der Firma MeisterSinger in Münster, schwärmt vom „Charme des Ungefähren”, wenn er über die Uhren aus seinem Hause spricht. Oder besser – wenn er über sie philosophiert. Denn die Faszination von Einzeigeruhren lässt sich kaum rational erklären. In einer Zeit, da Quarz- und Funkuhren eine Ganggenauigkeit erreichen, die sogar hochwertige mechanische Chronometer um Längen schlägt, mutet es fast schon wie ein Anachronismus an, ausgerechnet Einzeigeruhren auf den Markt zu bringen. Deren Werke – in der Regel Schweizer Provenienz – arbeiten zwar sehr präzise, doch ist die Zeitanzeige trotz feiner Fünf-Minuten-Skalierung und eines Nadelzeigers immer mit jenem „Ungefähren” behaftet, das die Freunde dieser Uhren so schätzen. Ein Blick auf einen solchen Zeitmesser macht deutlich: Es ist nicht mehr 11.55 Uhr und noch nicht 12.00 Uhr. Ob es aber 11.57 Uhr oder aber 11.58 Uhr ist, lässt sich selbst bei gutem Sehvermögen nur erahnen.

Einzeigeruhr von BOTTA lesen: 12- und 24-Stunden-Prinzip


„Der Träger einer solchen Uhr geht eben fünf Minuten früher zum Zug – und ist damit niemals unpünktlich”, beschreibt Brassler augenzwinkernd die Vorteile seiner MeisterSinger-Kollektion, die mittlerweile auch Dreizeiger-Modelle umfasst. „Seien wir mal ehrlich: lm täglichen Leben brauchen wir doch eigentlich gar keine sekundengenaue Zeit. Oder wann hat zu Ihnen mal jemand gesagt, Sie seien 3 Minuten und 24 Sekunden zu spät gekommen?”, fragt Manfred Brassler. Mögen Einzeigeruhren früher auch innovative Weiterentwicklungen von Sonnenuhren gewesen sein, in der oft beklagten „Beschleunigungsgesellschaft” von heute sind sie geradezu ein Statement. In einer Gesellschaft, in der oft selbstinszenierte Hektik und chaotisches Multitasking den Takt vorgeben, sendet der Träger einer Einzeigeruhr eine Botschaft der Gelassenheit aus. Er macht sich nicht zum Sklaven von Minuten- und Sekundenzeigern, sondern geht selbstbestimmt und souverän mit seiner Zeit um. Was im Übrigen sogar zu einer Zeitersparnis führen kann, denn schon John Steinbeck wusste: „Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will”. Die Freunde von Einzeigeruhren erteilen der „Minuten-Fuchserei” eine klare Absage. Das mag sicher nicht jedermanns Sache sein, doch der von Skeptikern zunächst nicht für möglich gehaltene Erfolg von MeisterSinger beweist: Es gibt genug Uhrenfreunde, die diese Philosophie teilen.

Mittlerweile bringt das Unternehmen mit Sitz am Kreativkai in Münster Einzeigeruhren mit unterschiedlichsten Komplikationen auf den Markt, darunter Uhren mit Chronographenfunktion (Singular) und Gangreserveanzeige (Unomatik). Im Jahr 2009 ergänzte das Modell Singulator – ein Regulator der besonderen Art – die Angebotspalette. Wer es indessen besonders klassisch liebt, zieht das Modell „02″ mit Unitas- Handaufzugswerk vor, von dem aktuell nicht mehr allzu viele Stücke verfügbar sind.

Die Zeitmesser von MeisterSinger dürften die bekanntesten Einzeigeruhren für’s Handgelenk sein, sie sind aber keineswegs die einzigen. Eine besonders edle Alternative ist die limitierte Einzeigeruhr mit handgefertigtem Rotgoldzeiger von Jörg Schauer.

Im Inneren der Uhr tickt mit dem DUROWE-Werk 7426-4 ein wahrer „Leckerbissen” für Kenner (DUROWE steht für „Deutsche Rohuhrwerke”).

Auch Klaus Botta von BOTTA (UNO) sowie die Schweizer Anbieter Jörg Schäfer und Swinti (steht für Swiss International Time) bringen Einzeigeruhren auf den Markt. Die Kollektion von Swinti umfasst sogar ausschließlich Einzeigeruhren im günstigen Preissegment zwischen 230 und 350 Schweizer Franken. Der Chef des Unternehmens, Walter Strahm, spricht häufig von „Anti-Stress-Uhren” und überrascht mit kreativen Ideen. So lancierte er im Sommer 2011 eine sogenannte „Weight Watch”. Der Handaufzug-Chronograph stoppt die Zeit für gesundheits- und gewichtsbewusstes Essen: 7,5 Sekunden Nahrungsaufnahme, 45 Sekunden kauen, 7,5 Sekunden schlucken.

Walter Strahm macht keinen Hehl daraus, dass in den neueren Modellen seiner Kollektion Werke aus China ticken. „Auf diese Weise bieten wir Lifestyleprodukte von guter Qualität zu günstigen Preisen”, verspricht der Berner. Tatsächlich dürften die Swinti-Modelle die derzeit günstigsten Einzeigeruhren am Markt sein.

BOTTA aus Königstein: Der Erfinder der modernen Einzeigeruhr

Einzeigeruhren gab es schon vor Hunderten von Jahren. Wiederentdeckt und neu interpretiert als Armbanduhren wurden sie von Klaus Botta. Der Designer aus Königstein bei Frankfurt bietet eine kleine, aber feine Kollektion von außergewöhnlichen Zeitmessern an, darunter mehrere Einzeigeruhren mit Quarzwerken und mechanischen Kalibern. Der Anteil der von Sammlern bevorzugten mechanischen Uhren wird weiter ausgebaut. Wir besuchten Klaus Botta und ließen uns erläutern, wie ihm die Idee zur Einzeigeruhr UNO gekommen ist

Wann geht es bei der Terminplanung eigentlich wirklich um Sekunden? Sicher, beim Raketen-Countdown. Und in der Silvesternacht, wenn pünktlich auf das neue Jahr angestoßen werden soll. Ansonsten erscheint es aber ziemlich unerheblich, ob es nun 12.36 Uhr oder 12.37 Uhr ist. Zumindest für alle, die sich einen souveränen Umgang mit der Zeit bewahrt haben und ihr Leben nicht mit dem Sekundenzeiger synchronisieren möchten. Das bedeutet übrigens keineswegs, zu den chronisch unpünktlichen Zeitgenossen zu zählen. Ganz im Gegenteil, wer nicht im Sekundentakt lebt, kommt in der Regel nicht „auf den letzten Drücker“, sondern geht ein paar Minuten früher zum Bahnhof oder zum Rendezvous. Das entspannt ungemein.

Einzeigeruhren sind ein ganz individuelles Statement des Trägers für den souveränen Umgang mit der Zeit. Nur der Stundenzeiger zieht gemächlich seine Runden über das Zifferblatt. Die Strecke von einer Stunde zur nächsten ist in Fünf-Minuten-Schritte unterteilt. Wie die Nadel eines Tachometers bewegt sich der Zeiger über die feine Skaleneinteilung. Ist der nächste Index erreicht, sind fünf Minuten verstrichen. Auch Träger von Einzeigeruhren wissen somit recht genau, wann es zum Beispiel fünf Minuten vor Zwölf ist. Ein übersichtliches und gut ablesbares Zifferblatt ermöglicht sogar noch präzisere Zeitinformationen.

Längst haben sich Einzeigeruhren eine treue Fangemeinde erobert, die diese Zeitmesser als ihren ganz persönlichen Beitrag zur Entschleuni- gung des Alltags ansieht. „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl’ die heitren Stunden nur”, heißt es in einem nicht nur bei rheinischen Frohnaturen geschätzten Lied. Einzeigeruhren weisen gegenüber diesen inspirierenden Vorbildern sogar den Vorteil auf, die heiteren Stunden der Nächte zu zählen, wenn Sonnenuhren naturgemäß ein Schattendasein fristen.

Dabei ist die Idee, auf Minuten- und Sekundenzeiger zu verzichten, keineswegs neu – ganz im Gegenteil. Tatsächlich nämlich kamen die ersten tragbaren mechanischen Uhren des ausgehenden 17. Jahrhunderts mit nur einem Zeiger auf den Markt. Bis heute gibt es zudem alte Turmuhren, die lediglich die Stunden anzeigen. Und sogar die Souscriptionsuhr von Abraham Louis Breguet (1747-1829), der Ikone der hohen Uhrmacherkunst, wies nur einen Zeiger auf.

Die zeitgenössischen Einzeigeruhren hingegen werden vor allem mit einer Marke in Verbindung gebracht, deren Name Bezug nimmt auf eine bekannte Oper von Richard Wagner. Doch ist es gewiss keine Beckmesserei, wenn man feststellt: Die Renaissance der Einzeigeruhr begann nicht erst mit der Gründung dieser Marke vor etwa zehn Jahren. Die Spu(h)rensuche führt zu überraschenden Erkenntnissen. Zunächst führt sie aber nach Königstein im Taunus vor den Toren der Finanzmetropole Frankfurt. Dort arbeiten Klaus Botta und sein Team. Seine Firma Botta-Design konzipiert und entwickelt seit 1986 technische Geräte und Armbanduhren. Offenkundig mit einigem Erfolg, immerhin wurden Produkte von Botta-Design bisher mit über 30 Auszeichnungen prämiert. Aber nur wenige wirkliche Uhrenfreunde und Brancheninsider wissen, dass die Idee zu einer modernen Einzeigeruhr eben auf Klaus Botta zurückgeht.

„Während meines Designstudiums in den 1980er Jahren fiel mir auf, dass Armbanduhren immer komplizierter wurden”, erinnert sich Botta an die Anfänge seiner Zeit als Uhrendesigner. Und er macht keinen Hehl daraus, dass Zeitmesser, die eher runden Rechenschiebern gleichen, seiner Vorstellung von einer übersichtlichen Uhr nicht entsprechen. „Ich habe mir damals also die Frage gestellt, was eine Uhr wirklich braucht. Letztlich handelt es sich um ein Messinstrument”, sagt Botta. Der Nutzer soll mit einem Blick die gewünschte Information erhalten. „Keine der damals angebotenen Uhren hat mich wirklich überzeugt. Also kaufte ich lediglich ein Gehäuse und ließ mir eine Zwei- Zeiger-Uhr nach eigenen Entwürfen bauen. Das war im Jahr 1983″, berichtet der Königsteiner Designer. Eine lediglich auf die Funktion der Zeitanzeige reduzierte Zwei-Zeiger-Uhr – puristischer geht es eigentlich nicht mehr, sollte man meinen. Doch dann hatte Botta die Idee, ein Anzeigeprinzip zu entwickeln, mit dem es gelingt, mit nur einem Zeiger die Zeit ausreichend genau darzustellen. Dazu war auch die Entwicklung einer neuen Skaleneinteilung mit Stunden-, Halbstunden- und Fünfminuten-Indexen wichtig.

Zunächst blieb es nur bei einem Entwurf und einem Modell, die Botta im Jahr 1986 anfertigte. Er selbst war skeptisch, ob eine so minimalistische Uhr wirklich Käufer finden würde – zumal in einer Zeit, da die Quarzuhren neue Standards in punkto Genauigkeit setzten. Eine Einzeigeruhr indessen kann aufgrund der fehlenden Minuten- und Sekundenzeiger niemals eine so exakte Zeitinformation geben wie eine Dreizeiger-Uhr.

So lag der Entwurf für Bottas Einzeigeruhr, die den vielsagenden Namen UNO tragen sollte, längere Zeit in der Schreibtischschublade. Der Designer entwarf und entwickelte unterdessen Armbanduhren für Unternehmen wie Watchpeople, Junghans und Bestform. Anfang der 1990er Jahre aber konnte er einen seiner Geschäftspartner von seiner ungewöhnlichen Einzeigeruhr überzeugen – es war Manfred Brassler, heute Inhaber von Meistersinger. Die Einzeigeruhr wurde realisiert und war vom Start weg ein Erfolg.

„In den Folgejahren entwickelte sich die UNO zur meistgekauften Uhr von Watchpeople”, sagt der Designer. Später wurde dieser Vertriebspartner verkauft – und die Lizenzen fielen wieder an Klaus Botta zurück. Im symbolträchtigen Jahr 2000 fasste der Designer dann den Entschluss, die von ihm entworfenen und entwickelten Armbanduhren unter eigenem Namen zu vertreiben.

Klaus Botta: „Jede Uhr hat eigenen USP”

Für einen kleinen Anbieter wie Botta-Design nimmt sich seine Modellpalette schon bemerkenswert facettenreich aus. So unterschiedlich die Zeitmesser sein mögen, sie folgen alle konsequent der „Botta-Philosophie”. Auf Klarheit, Eindeutigkeit, Reduktion und eine kompromisslose Funktionalität komme es ihm bei allen seinen Uhren an, versichert Botta. Und natürlich auf ein zeitgemäßes Design, „das weder modisch noch historisierend ist”. Mit dieser Linie will sich Botta nicht zuletzt vom übrigen Marktangebot abgrenzen. Hinter jeder Uhr stehe ein Konzept mit spezifischem Thema. „Jede Uhr hat ihren ganz eigenen USP, also ihr individuelles Alleinstellungsmerkmal”, unterstreicht Botta.

Die Absage an kurzlebige Lifestyleprodukte schließt das Bekenntnis zu Langlebigkeit und Qualität ein. Sowohl die Quarzwerke als auch die mechanischen Kaliber der Uhren kommen von namhaften Herstellern aus der Schweiz. Gefertigt werden die Botta-Uhren von zwei Partnerbetrieben in Pforzheim. „Wir lassen unsere Entwürfe ausschließlich in deutschen Spezialbetrieben mit jahrzehntelanger Erfahrung realisieren”, versichert Klaus Botta.

Obwohl bisher der überwiegende Teil der Botta-Uhren von Quarzwerken des Schweizer Herstellers Ronda angetrieben wird, ist das Angebot an Uhren mit mechanischem Uhrwerk gewachsen. Von Kennern geschätzt wird vor allem natürlich die Einzeigeruhr UNO Automatik, die es mit weißem und schwarzem Zifferblatt sowie mit und ohne Datumsanzeige gibt. Mit einem Durchmesser von 42 Millimetern ist das Gehäuse dieser Automatikuhr etwas größer als das ihrer Quarz-Schwestern (35 und 40 Millimeter). Im Inneren des Automatikmodells tickt ein alter Bekannter – das zuverlässige ETA-Kaliber 2824-2, das auch in den Uhren deutlich teurerer Marken seinen Dienst verrichtet. Zwar muss man für die UNO Automatik tiefer in die Tasche greifen als für das Quarzmodell, mit einem Preis von 690 Euro gehört dieser Zeitmesser dennoch zu den günstigen mechanischen Uhren. Eng verwandt mit der UNO ist die Dreizeigeruhr TRES, die es ebenfalls sowohl mit Quarz- als auch mit Automatikwerk gibt. Diese Uhr von schlichter und zeitloser Eleganz überzeugt mit einem sehr aufgeräumten Zifferblatt und guter Ablesbarkeit. In das Edelstahlgehäuse wird ebenfalls das ETA-Kaliber 2824-2 eingeschalt. Wie die UNO ist die TRES mit weißem oder schwarzem Zifferblatt für 690 Euro erhältlich. Die TRES gibt es zusätzlich mit einem cremefarbenen Zifferblatt und dunkelbraunem Lederband.

Optimale Ablesbarkeit steht beim dritten Automatikmodell, der ARGOS, im Vordergrund. Das Zifferblatt ist hierfür klar in einen schwarzen Minutenbereich und einen weißen Stundenbereich aufgebaut. Sehr deutliche Stundenziffern erleichtern die Orientierung, ebenso der maximale Kontrast zwischen Zeigern und Zifferblatt. „Ihre Formgebung und Grafik folgt konsequent der Funktion und bietet damit puren Funktionalismus im Sinne von Bauhaus“, sagt Botta. Wie die anderen Automatikuhren aus dem Hause Botta wird die ARGOS Automatik von einem ETA 2824-2 angetrieben, der Preis liegt ebenfalls bei 690 Euro.

Eine interessante Variante stellt das Quarzmodell ARGOS Lumen dar. Das komplette Zifferblatt dieser Uhr wird mit dem Leuchtstoff Superluminova beschichtet. Es leuchtet daher bei Dunkelheit vollständig, und zwar ohne Energieverbrauch. Die Rückseiten des Stunden- und Minutenzeigers sind ebenfalls mit Leuchtstoff belegt. Bei Helligkeit laden sich die Rückseiten über das vom Zifferblatt reflektierte Licht auf. Es entsteht eine leuchtende Aura rings um die Zeiger. Dieser außergewöhnliche Zeitmesser ist für knapp 400 Euro zu haben.

Klaus Botta möchte den Anteil mechanischer Uhren in seiner Kollektion in den nächsten Monaten weiter ausbauen. So soll demnächst die 24 Stunden Uhr UNO 24 mit Mechanikkaliber auf den Markt kommen. „Schon einige Monate vor der Lancierung lagen uns zahlreiche Bestellungen vor”, freut sich Klaus Botta. Die Besonderheit dieser Einzeigeruhr: Der Zeiger legt innerhalb von 24 Stunden lediglich eine Umdrehung zurück – beim Klassiker UNO dreht der Zeiger pro Tag zweimal seine Runden. Die bisher schon als Quarzmodell erhältliche UNO 24 bildet den Verlauf des Tages als analoge Grafik ab. Die Ausrichtung des Zeigers auf dem Zifferblatt entspricht dem jeweiligen Stand der Sonne am Himmel.

Das Angebot an Quarzuhren in der Botta-Kollektion wird komplettiert von der klassischen TITAN Serie, der CLAVIUS, ebenfalls mit Titangehäuse und einer Ringfenster-Anzeige, der SOLUS sowie der extrem leichten und flachen HELIOS, die gerade einmal 28 Gramm auf die Waage bringt und der Höhe einer 1-Euro-Münze entspricht. Angetrieben wird diese mehrfach ausgezeichnete Uhr von einem Ronda 1009 Quarzwerk. Ausgewählte Botta-Modelle sind überdies als „Black Edition” mit schwarzer PVD-Beschichtung erhältlich.

Derweil bereitet Klaus Botta die Lancierung seiner bisher wohl größten Einzeigeruhr vor: Ende des Jahres 2011 soll die UNO als Wanduhr auf den Markt kommen, ausgestattet mit einem Junghans-Funkuhrwerk. Gedacht für alle Menschen, die sich in ihren eigenen vier Wänden oder im Büro nicht von Minuten- und Sekundenzeigern antreiben lassen möchten.

Quelle:

Michael Brückner: Faszination Armbanduhren – Von kreativen Tüftlern und erfolgreichen Nischenmarken.
Berlin: Pro BUSINESS 2011.

Fotos von Klaus Botta

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