Der Kundenbesuch von Björn Bickelhaupt

Klaus Botta, 07.05.2024

Als Liebhaber der gepflegten Zeitanzeige am Handgelenk bin ich dank der heutzutage zur Verfügung stehenden medialen Vielfalt in der Regel recht gut über alle möglichen Neuerscheinungen und Trends der Uhrenwelt informiert. Hierbei verfolge ich auch sehr gern neue und bereits etablierte designtechnische Alternativen zur üblichen Zeitdarstellung über drei Zeiger. In diesem Zuge bin ich schon vor längerem über das faszinierende Prinzip der Einzeigeruhr gestoßen. Von dieser Art Uhr ist es dann nicht weit zu deren Entwickler Klaus Botta und dessen Firma Botta Design. Allerdings blieb der Bezug zu Botta Uhren bisher doch eher theoretischer Natur.

Vor einigen Wochen hatte ich dann die Gelegenheit an einem Uhrenliebhaber-Treffen teilzunehmen, in dessen Rahmen unter anderem auch die Firma Botta Design - repräsentiert vom Ehepaar Botta - als Aussteller auftrat. Hier konnte ich dann die Uhrenmodelle von Botta nach Lust und Laune anprobieren und live begutachten. Das Modell "CLAVIUS" hatte es mir mit seinem sehr außergewöhnlichen Design und Art der Zeitdarstellung besonders angetan. Schnell kam ich ins Gespräch mit Klaus Botta, während dem sich der Entschluss manifestierte, mir die Uhren nochmal vor Ort am Botta-Firmensitz in Königstein anzusehen. Vor allem natürlich die tolle "Clavius".

Einige Wochen später habe ich dann unkompliziert und kurzfristig per nettem Telefonat
einen Termin bei Botta Design ausgemacht und bin hingefahren.

Der erste Eindruck dann, nachdem sich die Tür öffnete war: "Ui, was für eine Treppe!". Nach dem Erklimmen der Stufen in die "heiligen Hallen" wurde ich sehr herzlich vom Botta Team empfangen. Bei einem leckeren Espresso ergab sich dann ein ausführliches Gespräch mit Klaus Botta, welches sich naturgemäß hauptsächlich rund um Uhren drehte, aber bei weitem nicht ausschließlich...

Vielmehr stellte sich bei der Frage nach meinem Wohnort in Kombination mit meinem Nachnamen und dem Kramen in Erinnerungen noch eine erstaunliche Verbindung heraus. So wurde Klaus Botta doch tatsächlich 1988 von meinem damals in der Designabteilung der Adam Opel AG tätigen Vater als Werksstudent eingestellt! Ich war baff und wieder einmal überrascht, wie klein die Welt doch sein kann. Leider rannte die Zeit nur so davon, ich hätte mich noch stundenlang weiter unterhalten können...

Es war ein toller, sehr empfehlenswerter Besuch bei Botta Design, der mich wieder darin bestärkt hat, wo es geht den persönlichen Kontakt zu Uhrenherstellern zu suchen. Gerade bei den Kleineren ist das meist möglich und es gibt einem doch gleich einen tieferen persönlicheren Bezug zu seinem eventuellen Neuerwerb.

Ich jedenfalls habe mein persönliches Exemplar der außergewöhnlichen "Clavius" erstanden und werde die Uhr nach diesem Besuch in Königstein natürlich nochmal so gern tragen. Schließlich stellt sie für mich zusätzlich - wenn auch über gewisse Ecken - einen schönen Bezug zu meinem Vater dar. Ich denke, er wäre stolz auf seinen ehemaligen Werksstudenten und die Uhr ganz nach seinem Geschmack.


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