Impuls 6 - Own Time - Bestimme deine Zeit selbst

Anke Botta und Klaus Botta, 06.11.2025

Wer bestimmt eigentlich über Deine Zeit?

Hand aufs Herz: Wer trifft die Entscheidungen über Deine Zeit? Bist Du es selbst – oder lässt Du Dich mehr von äußeren Umständen, Erwartungen anderer oder dem Diktat digitaler Benachrichtigungen leiten?

In einer Welt voller Anforderungen und Ablenkungen ist die Fähigkeit, selbstbestimmt über die eigene Zeit zu verfügen, zu einer der wertvollsten Kompetenzen geworden. Zeit ist Leben – und wer seine Zeit nicht selbst bestimmt, überlässt anderen die Kontrolle über sein Leben.

Die gute Nachricht: Zeitsouveränität ist erlernbar. Es geht nicht darum, jede Minute zu planen, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen und klare Grenzen zu setzen.

Die Illusion der Alternativlosigkeit

"Ich muss noch schnell...", "Ich habe keine Wahl...", "Es geht nicht anders..." – diese Gedanken kennen wir alle. Doch sie sind meist Ausdruck einer Illusion: der vermeintlichen Alternativlosigkeit.

Die Wahrheit ist: In fast jeder Situation haben wir Wahlmöglichkeiten. Jede Zusage ist gleichzeitig eine Absage an etwas anderes. Jedes "Ja" zu einer Anfrage bedeutet ein "Nein" zu einer alternativen Zeitnutzung – sei es Erholung, Familie oder persönliche Projekte.

Diese Erkenntnis mag zunächst unbequem sein, denn sie konfrontiert uns mit unserer Eigenverantwortung. Doch sie ist auch befreiend, denn sie gibt uns die Macht zurück, aktiv zu gestalten, statt nur zu reagieren.

Von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung

Der Weg zur Zeitsouveränität beginnt mit einem Perspektivwechsel. Statt sich als Opfer äußerer Umstände zu sehen, übernimmst Du die Rolle des Gestalters:

Erkenne Deine Macht: Du entscheidest, wem Du Deine Aufmerksamkeit schenkst.

Hinterfrage "Selbstverständlichkeiten": Viele Zeitfresser existieren nur, weil wir sie nicht infrage stellen.

Definiere Deine Prioritäten: Was ist Dir wirklich wichtig?
Wofür willst Du Deine begrenzte Lebenszeit einsetzen?

Setze Grenzen: Lerne an der richtigen Stelle, höflich, aber bestimmt "Nein" zu sagen.

Die Kunst der kleinen, konsequenten Schritte

Zeitsouveränität entwickelt sich nicht über Nacht. Sie wächst durch kleine, aber konsequente Entscheidungen im Alltag:

  • Beginnen Deinen Tag mit einer bewussten Entscheidung statt mit dem Griff zum Smartphone.
  • Schaffe zeitliche Pufferzonen zwischen Terminen – 15 Minuten können den Unterschied zwischen Hetze und Gelassenheit ausmachen.
  • Etabliere persönliche Zeitrituale, die nur Dir gehören – sei es der Morgenspaziergang oder die Tasse Tee am Abend.
  • Überprüfe regelmäßig, ob Deine Zeitinvestitionen mit Deinen Werten übereinstimmen.

Souveränität durch klare Regeln

Um Deine Zeitsouveränität zu stärken, helfen klare persönliche Regeln. Diese müssen nicht starr sein, aber sie bieten Orientierung in einer Welt voller Ablenkungen:

Die 24-Stunden-Regel: Treffe keine sofortigen Zusagen. Nimm Dir 24 Stunden Bedenkzeit für Anfragen, die mehr als eine Stunde Deiner Zeit beanspruchen würden.

Die Prioritäten-Regel: Erledige jeden Tag mindestens eine Aufgabe, die für Deine langfristigen Ziele wichtig ist, bevor Du Dich den dringenden Alltagsaufgaben widmest.

Die Fokus-Regel: Schaffe täglich mindestens einen Zeitraum von 60 bis 90 Minuten für konzentriertes Arbeiten ohne Unterbrechungen.

Die Präsenz-Regel: Wenn Du mit Menschen zusammen bist, die Dir wichtig sind, schalte digitale Ablenkungen konsequent aus.

Die Uhr als Symbol der Zeitsouveränität

Eine Uhr kann mehr sein als ein bloßes Zeitmessinstrument – sie kann zum Symbol Deiner Zeitsouveränität werden. Besonders eine BOTTA-Uhr mit ihrer Einteilung nach dem Your Time Prinzip erinnert uns daran, dass wir Zeit nicht in Sekunden zerhacken müssen, sondern sie in größeren, bedeutungsvollen Einheiten erleben können.

Wenn Du auf Deine Uhr blickst, lass es einen Moment der Bewusstwerdung sein: "Dies ist meine Zeit. Wie will ich sie gestalten?"

Praktische Impulse für Deinen Alltag

Um Deine Zeitsouveränität zu stärken, laden wir Dich zu diesen konkreten Schritten ein:

Tagesrückblick: Frage Dich am Abend: "Bei welcher Entscheidung habe ich heute gespürt, dass ich „Herr“ meiner Zeit bin?"

Bewusste Entscheidung: Wähle morgen eine Situation aus, in der Du bewusst anders entscheidest als sonst – zugunsten Deiner eigenen Prioritäten.

Zeitinventur: Führe über drei Tage ein Zeittagebuch. Markiere anschließend, welche Aktivitäten selbst- und welche fremdbestimmt waren.

Nein-Übung: Übe einmal täglich, freundlich aber bestimmt "Nein" zu sagen oder einen Gegenvorschlag zu machen.

 

Reflexionsfrage für heute:

Welche meiner heutigen Entscheidungen zeigt, dass ich „Herr“ meiner Zeit bin?

Diese Frage lädt Dich ein, nicht nur über verpasste Gelegenheiten nachzudenken, sondern Deine Erfolge zu würdigen. Jede noch so kleine souveräne Entscheidung über Deine Zeit ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Suche nach kleinen Zeitinseln im Alltag, die Du selbstbestimmt gestalten kannst. Manchmal reichen schon 15 Minuten bewusste Pause, um das Gefühl der Selbstbestimmung zu stärken.

Denke daran: Deine Zeit ist Dein Leben. Und es ist Dein gutes Recht, dieses Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Erinnere Dich daran, dass Selbstfürsorge keine Selbstsucht ist. Nur wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse erfüllst, hast Du langfristig die Kraft, auch für andere da zu sein.

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Unser Buchtipp zu diesem Thema:

„Die Entscheidung liegt bei Dir“ von Reinhard Sprenger.

Dieser Zeitimpuls ist Teil unseres Your Time Prinzips – einer Philosophie, die Dir hilft, ein neues Bewusstsein für Deine persönliche Zeit zu entwickeln und souveräner mit ihr umzugehen. Entdecke alle 28 Zeitimpulse und verändere Deinen Blick auf die Zeit.

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1 Kommentar


  • Björn

    Nicht nur, dass ihr mir eine Botta und eine zweite erdacht und gebaut habt, sondern dass meine freie Zeit in regelmäßigen Abständen in eurer Website und den Gedanken und schönen Dingen landet, das gefällt mir in dem Kontext besonders gut. Das entspannt mich in gefühlt doch allgemein eher turbulenten Zeiten, in der Ruhe liegt trotzdem dann oft auch die Kraft!
    Bis bald, weiter so und viele Grüße in den Taunus! Björn


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