Original vs Plagiat – So erkennen Sie die Unterschiede

Klaus Botta, 08.07.2020

„Der Laie erkennt die Gemeinsamkeiten, der Fachmann die Unterschiede...“

sagt ein Sprichwort.

Ähnlich verhält es sich auch bei Originalen und Kopien. Tatsächlich ist es für einen Interessenten nicht immer einfach, den wahren Wert eines Produktes zu erkennen. Die Unterschiede liegen oft im Detail. Genau deshalb lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen.

Originale sind ihren Kopien meist in vielerlei Hinsicht deutlich überlegen. Sei es im Design, der Verarbeitung oder in puncto Materialien.

Der Unterschied im Design offenbart sich nicht unbedingt auf den ersten flüchtigen Blick, sehr wohl aber bei genauerem Hinsehen.

Oft zeigen sich dort die Unterschiede am offensichtlichsten. Denn professionelles Design ist in der Regel so ausentwickelt, dass jede Veränderung fast schon zwangsläufig zu einer Verschlechterung der ästhetischen Qualität führt. Kopien hingegen sehen zwar oft ähnlich aus, sind aber selten stimmig und harmonisch.

Ähnlich verhält es sich bei der Verarbeitung. Beim Betrachten der kritischen Details wie Oberflächengüte, Kantenverläufen, Spaltmaßen und Passungen spielen die Originale ihr Stärken aus. Denn qualitativ hochwertige Produkte zeichnen sich etwa durch eine gleichmäßig hohe Oberflächengüte und einheitlich präzise Spaltmaße aus. Diese hohen Qualitätsstandards können nur durch entsprechende Produktionsanlagen und umfassendes Know How garantiert werden.

Plagiate offenbaren hier fast immer erhebliche Schwächen. Mit etwas Übung erkennt man diese deutlichen Unterschiede in der Verarbeitungsqualität zwischen scheinbar ähnlichen Produkten auch als Laie.

Etwas schwieriger ist es, die Güte der verwendeten Materialien zu beurteilen.

Einer Edelstahlsorte etwa sieht man von außen nicht ihre Zusammensetzung, ihre Reinheit oder Herkunft an. Hier hilft lediglich der Hinweis des Herstellers auf die verwendete Stahlsorte oder zumindest die indirekte Sicherheit über dessen hohes Renommee.

Geringwertige Materialien, wie sie bei Kopien häufig verwendet werden, können hier die eine oder andere unangenehme Überraschung mit sich bringen – angefangen bei einem potentiell allergieauslösend hohen Nickelanteil in der Legierung bis hin zu radioaktiven Inhaltsstoffen durch Verwendung von Billigstahl aus ungeklärten Quellen.

Bei Billiganbietern und Plagiatoren geht man hier häufig ein gewisses Risiko ein, denn sowohl Haltbarkeit als auch die gesundheitliche Unbedenklichkeit sind hier gewissermaßen „Glückssache“.

Plagiate – Ein lohnendes Geschäft, zumindest für den Verkäufer

Wir bei BOTTA design investieren im Durchschnitt 2.000 Stunden in die Entwicklung eines neuen Uhrenmodells (Gehäuse und Komponenten). Wir entwickeln eine Vielzahl an Ideen, Konzepten und Entwürfen, von denen manche bald wieder verworfen, die besten aber bis zur Perfektion optimiert werden.

Plagiatoren sparen sich diesen enormen Aufwand und übernehmen gestalterische Details, das Konzept oder das Erscheinungsbild des Originals. Dadurch sparen sie enorm viel Zeit in der Konzeption und Entwicklung, um ihre Produkte günstiger anbieten zu können. 

Im zweiten Schritt greifen Billiganbieter auch auf billige Komponenten zurück, die einfach verfügbar sind. Denn auch im Bereich von Zubehör wie Bändern gibt es Qualitätsunterschiede, die sich in Preisunterschieden bis zum Faktor 10 wiederspiegeln.

Die im niedrigen Preissegment verwendeten Ledersorten sind oft minderwertig, geben mitunter Giftstoffe ab und haben meist eine kurze Lebensdauer.

Ein Milanaiseband an einer Armbanduhr kann elegant und luxuriös aussehen, billige Milanaisebänder jedoch sehen auf den ersten Blick zwar recht gut aus, fassen sich aber billig an und die Maschen können nach kurzer Tragezeit brechen und verwandeln sich in spitze Dorne, die das Band sofort untragbar machen. 

Handmade in Germany

Vielleicht der wichtigste Kosten- aber auch Qualitätsfaktor ist die Produktionsstätte. Die inländische Herstellung, so wie sie bei BOTTA praktiziert wird, ist naturgemäß erheblich kostenintensiver als die Massenproduktion in einem Billiglohnland.

Allerdings ist das Ergebnis auch ein anderes. Bei unseren Meisterbetrieben wird jede einzelne Uhr von einem Uhrmacher gebaut und mehrfach geprüft, bevor sie zu uns gesandt und nochmals komplett gecheckt wird (Sichtprüfung, Funktionsprüfung, Dichtigkeitsprüfung). Detailänderungen oder Sonderwünsche können wir mit unseren Lieferanten sehr direkt absprechen. Nicht zuletzt haben Sie als Kunde die Gewissheit, dass Ihre Uhr im Falle einer Revision oder einer Reparatur von der gleichen Person gewartet wird, die sie auch gebaut hat. Das sind einige von vielen Vorteilen, die nur eine inländische Produktion leisten kann. Uns ist das wichtig und immanenter Teil unserer Philosophie.

„Mens sana in corpore sano“

In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist, sagt ein lateinisches Sprichwort.

Wir finden, das gilt auch umgekehrt: Ein fitter Geist hat auch einen guten Körper verdient.

Auf Uhren übertragen bedeutet das: Ein anspruchsvolles, ausentwickeltes Konzept verdient auch eine erstklassige Hardware. Entsprechend kommen bei BOTTA Titanuhren ausschließlich erlesene Materialien und Komponenten zum Einsatz.

Das beginnt bei den Gehäusematerialien (Edelstahl 904L und Titan in drei spezialisierten Sonderlegierungen), setzt sich fort in hochwertigen Swiss Made Werken (nicht nur Swiss Parts) oder Saphirgläsern höchster Güteklasse und geht weiter bei der Verwendung von Bändern von Premiumherstellern.

Der persönliche Service vor und nach dem Kauf ist uns bei BOTTA besonders wichtig. Wir kümmern uns direkt unkompliziert um die individuellen Anliegen unserer Kunden und nehmen uns gern Zeit für Sie. Ihre Zufriedenheit ist es uns wert. Denn BOTTA Qualität endet nicht beim Produkt.

Eine Frage des Anspruchs

Zweifellos sind Originaluhren von Markenherstellern meist deutlich teurer als Kopien von Billigherstellern und Plagiatoren. Dies erklärt sich jedoch aus den oben erwähnten Kostenfaktoren. Selbstverständlich ist es möglich, an vielen Stellen Geld einzusparen. Doch wir sind überzeugt, dass unsere hohe Sorgfalt die Qualität unserer Produkte maßgeblich verbessert. Letztendlich ist es eine Sache des persönlichen Anspruchs, ob sich jemand mit langlebigen und wertigen Originalen oder billigen Kopien umgibt. Lesen Sie hierzu mehr im Blogartikel „Der Wert der Wertigkeit“.

Last but not least: Thema Umweltschutz. Langlebige, hochwertige Produkt werden in der Regel unter deutlich faireren und menschengerechten Arbeitsbedingungen hergestellt. Durch Ihren erheblich längeren Lebenszyklus werden langfristig wesentlich weniger Produkte produziert. Kurze Lebenszyklen sind selbstredend wichtige Antreiber beim Ressourcenverbrauch und bei der Belastung der Umwelt. Mit langlebig ausgelegten Produkten hingegen leisten Sie einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz.

Insofern rentiert es sich tatsächlich, beim Produktkauf etwas kritischer zu sein. Schließlich steckt auch in jedem Laien ein potentieller Fachmann.

Fotos von Klaus Botta

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